Begleiter im Alltag

 

Das Sicca-Syndrom als ständiger Begleiter im Alltag

Für mehr als 60 Mio. Menschen sind brennende, juckende Augen, ein Fremdkörpergefühl, wie auch eine verminderte Sehschärfe ständige Begleiter des Alltags. Der Teufelskreis aus einem immer wiederkehrenden Aufreißen des schützenden Tränenfilms sowie einer übermäßigen Verdunstung der Tränenflüssigkeit führt oftmals dazu, dass mehrmaliges Eintropfen notwendig wird.

Über den Berufsalltag und die Computerarbeit hinaus sind die Symptome des Sicca-Syndroms selbst in der Freizeit Betroffener beharrlicher Begleiter; ob beim Autofahren, Sport, längeren Abenden mit Freunden, Spaziergängen oder einem gemütlichen Kinoabend.

Dr. Christoph Laufenböck – Leiter der Sicca Ambulanz am Tauern Klinikum, hält fest, dass der Leidensdruck so weit gehen kann, dass Sicca Patienten bis zu fünf Lebensjahre für Symptomfreiheit eintauschen würden.“ 1,2

Die Ursachen zur Entstehung von Symptomen sind vielschichtig, da sowohl hormonelle als auch medikamentöse Faktoren, wie auch die Verwendung von Kosmetika verstärkende Einflussfaktoren darstellen.

Eine weitere Schwierigkeit des Sicca-Syndroms liegt außerdem in der richtigen Diagnose und einer geeigneten Therapie durch den Arzt. Es bedarf einer adäquaten Auseinandersetzung mit dem Patienten, was aufgrund des enormen Zeitdrucks, dem Mediziner ausgesetzt sind, auch eine Herausforderung an jene darstellt. Zugleich ist der Patient selbst gefragt sich mit seinem Zustand zu befassen und sich der Notwendigkeit eines andauernden Behandlungsprozesses bewusst zu werden.

 
Quellen:
Schiffman RM, Walt JG, Jacobsen G, Doyle, JJ, Lebovics G, Sumner W. Utility assessment among patients with dry eye disease. Ophthalmology. 2003;110:1412–1419
2 Barber L, Khodai O, Croley T, Lievens C, Montaquila S, Ziemanski J, McCart M,  Lunacsek, O, Burk C, Patel V. Dry eye symptoms and impact on vision-related function across International Task Force guidelines severity levels in the United States. BMC Ophthalmol. 2018;18:260.